Germáni – německy
Woher kamen die Germanen?
- Bezeichnung Germanen für zahlreiche Stämme und Völker in Nord- und Mitteleuropa, die der indogermanischen Sprachfamilie angehörten
- Einteilung der Germanen nach ihren Siedlungsgebieten in West-, Ost- und Nordgermanen
- wichtig für die gesellschaftliche Gliederung der Germanen: starke patriarchalische Autorität; Sippenverband, der zugleich Siedlungseinheit darstellte; „Sakralkönigtum“, das sich dann in der Völkerwanderungszeit in ein erbliches Heerkönigstum wandelt. Auf dem
Prinzip der persönlichen Gefolgschaft beruhte im Mittelalter das Lehnswesen.
- 113 v. Chr. kamen germanische Stämme erstmals mit den Römern in Berührung, die ihr Herrschaftsgebiet weit über die Alpen ausgedehnt hatten. Siedlungsgebiete der Germanen im 1. Jhd. n. Chr.
- Westgermanen siedelten zwischen Rhein und Elbe, Nordseeküste und Donau. Aus
den Stämmen, die im Rhein- Weser Gebiet lebten, entstand im 3. Jhd der Großverband der Franken
- Zu den Ostgermanen gehören die Goten, Vandalen (Schlesien), Langobarden
- Nordgermanen: Siedlungsgebiete Skandinavien und Dänemark, später als Normannen oder Wikinger in Mitteleuropa
Wichtigste Punkte aus der Animation
- die Grenze zwischen dem römischen Gebiet und den Hermanem bildete seit ca. 50 v.Chr. (Caesar) der Rhein
- unter Kaiser Augustus sollte das römisch beherrschte Teritorium bis zur Elbe vorgeschoben werden
- die römische Expansion wurde 9 n.Chr. durch die „Schlacht am Teutoburger Wald“ (auch Varusschlacht) gestoppt: germanische Stämme unter dem Cheruskerfürsten Arminius (Hermann der Cherusker) schlugen das römische Heer unter dem Feldherrn Varus vernichtend
- zum Schutz vor den Einfällen der Germanen errichteten die Römer einen Grenzwall, den sogenannten Limes, der das weitere Vordringen der Germanen nach Westen und Süden verhindern sollte und ein friedliches Nebeneinanderleben ermöglichte
- in der Zeit der Völkerwanderung verlor der Limes seine Bedeutung; einzelne Abschnitte sind jedoch bis heute erhalten.
Schlacht im Teutoburger Wald (Varusschlacht)
- Arminius war in Rom ausgebildet und erzogen worden, kämpfte im röm. Heer
- Ausdehnung des röm. Reiches bis zur Elbe wurde durch Germanen unter Führung des Cheruskerfürsten Arminius gestoppt
- 9 n.Chr. einigte er zerstrittene germanische Stämme und schlug drei röm. Legionen unter Führung von Varus vernichtend
- Ergebnis des Sieges: das freie Germaniem blieb ausserhalb des röm. Reiches, keine Einigung der Germanen
- Ort der Schlacht umstritten, seit Ende der 1990er Jahre: Funde bei Kalkriese in
der Nähe von Osnabrück
Der Limes als Grenze
- Unter Kaiser Augustus: planmäßiger Ausbau einer Verteidigungsstellung an Rhein und Donau (Limes)
- vier Hauptabschnitte: niedergerm. L.; obergerm. L.; rätischer L.; Donau als Grenze bis Ungarn
- Limes bestand aus Wall und Graben, durch Palisaden verstärkt, steinerne Wachtürme, Kastelle im Hinterland, räoromanischer .L. teilweise als Steinmauer
- Limes verhinderte Ausbreitung der Germanen nach Westen, ermöglichte auch Kontakte und Handel zwischen Römern und Hermanem
Leben der Germanen
- Der röm. Schriftsteller Tacitus schrieb eine Abhandlung über die Germanen, in der er allgemein Land und Leute beschrieb sowie einzelne Strmme charakterisierte. Jedoch hatte
Tacitus Germanien nicht selhat besucht, sondern bezog sein Wissen aus lit. Quellen
- Germanen lebten in Stammesverbänden (Sippen) zusammen, bewohnten sog. Hallenhäuser (Wohnraum und Stall unter einem Dach), Dreifelderwirtschaft,
Stammesoberhaupt
Einfluss der Römer auf die Germanen
- zahlreiche Städtegründungen, häufig aus Römerkastellen hervorgegangen: Mainz, Köln, Regensburg, etc.
- Übernahme römischer Handwerkstechniken
- Ausbau der Infrastruktur (Straßennetz, Handel)
- neue Anbaumethoden in der Landwirtschaft; Einführung des Weinanbaus
- Germanen übernahmen römischen Lebensstil, ließen sich in Rom ausbilden, machten Karriere
Der Aufstieg des Christentums
- Christen wurden im römischen Reich verfolgt, da ihre Auffassung von Gott dem herkömmlichen Götterbild widersprach und als Gefährdung Roms angesehen wurde
- 313: Toleranzedikt von Mailand (Kaiser Konstantin): völlige Religionsfreiheit und Gleichberechtigung des Christentums, Abschaffung des Staatskults
- 391: Christentum wird römische Reichsreligion, Germanen nahmen Christentum zunächst nicht an, röm. besetzte Gebiete wurden christianisiert.
- Germanen: verschiedene Götter (Wodan/Odin, Thor/Donnar, Freya), die in Kultbezirken (Hl. Haine, Berge, hl. Bäume) verehrt wurden.
- bei german. Reichsgründungen auf röm. Boden (Völkerwanderungszeit) unterschiedliche Religionen von Nachteil: 498 Merowinger König Chlodwig lässt sich taufen
Die Zeit der Völkerwanderung
- Auslöser der Völkerwanderung war der Einbruch der Hunnen im Osten Europas seit 370 n.Chr.. Die dort angesiedelten Goten wanderten nach Westen und drangen in das römische Reich ein.
- der Vormarsch der Hunnen wurde durch ein römischgermanisches Heer 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (bei Troyes) und durch den Tod des Hunnenkönigs Attila gestoppt.
- Verfall des weströmischen Reiches war jedoch nicht mehr aufzuhalten. Das entstehende Machtvakuum füllten zahlreiche – oft kurzlebige Stammesherzogtümer aus.
- Völkerwanderung jedoch nicht nur Umbruchszeit, sondern auch Kontinuität: Übernahme der römischen Verwaltung und der Kulturreinrichtungen (Städtewesen), Bewahrung und Ausbreitung des christlichen Erbes der Antike