Schule und Bildung
Schulsystem in Deutschland und bei uns
In Deutschland gehen die Kinder vier Jahre zur Grundschule. Mit zehn muss man sich entscheiden, was für eine Schule man weiter besuchen wird. In Tschechien ist es mit 15. Mit 16 kann man in Deutschland beginnen, das Gymnasium, die Fachoberschule, die Berufsfachschule oder die Berufsschule zu besuchen. Tschechische Schüler können nach der neunten Klasse eine Mittelschule wählen.
Es ist auch möglich, zum Beispiel nach der Realschule auf das Gymnasium zu wechseln, dann kann man das Abitur machen. Die Realschule endet mit der sogenannten Mittlere Reife. Die Hauptschule endet mit dem Hauptschulabschluss. Die Berufsschule endet mit der Berufsausbildung, die bedeutet, dass der Lehrling eine Lehrstelle hat. Man hat auch eine Möglichkeit zur Abendschule zu gehen und dort kann man das Abitur ablegen. Dann kann man weiter die Fachschule, evtl. Fachhochschule, die endet mit dem Staatexamen oder mit dem Diplom, besuchen.
Nach dem Abitur ist es möglich, an der Uni oder an einer Hochschule zu studieren. Da endet das Studium mit dem Staatsexamen.
Mein Bildungsweg
Ich habe bisher verschiedene Vorschul- und Schuleinrichtungen besucht. Zuerst war das die Kinderkrippe, dann der Kindergarten. Mit sechs Jahren wurde ich eingeschult und besuchte neun Jahre die Grundschule.
In der neunten Klasse musste ich mich entscheiden, wo ich die Schulpflicht beende will. Ich hatte drei Möglichkeiten: in der Berufsschule, am Gymnasium oder in einer der Fachschulen.
Das Lernen machte mir keine Schwierigkeiten. Ich hatte auch viele Interessen, mochte in Beroun studieren und wusste nicht, was ich einmal werden möchte. Deshalb entschied ich mich für das Gymnasium.
Es ist eine allgemein bildende Mittelschule. Die Schüler können hier mathematische, naturwissenschaftliche, sprachliche, gesellschaftlich-historische, künstlerische und körperliche Bildung gewinnen. Es ist auch die beste Vorbereitung für das Hochschulstudium.
Nachdem ich die Aufnahmeprüfung bestanden hatte, begann ich diese Schule zu besuchen. Zur Zeit bin ich Schüler der vierten Klasse, also diesem Jahr Abiturient. Da ich genau weiß, dass ich gleich nach dem Abitur noch keinen Beruf ergreifen will, stehe ich vor der Frage, an welcher Hochschule ich mich um den Studienplatz bewerben soll. Wahrscheinlich werde es die Karlsuniversität, einige Humanitätsorientierung. Wenn ich nicht aufgenommen werden sollte, möchte ich einen einjährigen Sprachkurs besuchen und das Staatsexamen in Deutsch und Englisch ablegen. Und dann versuche ich wiederum die Aufnahmeprüfung.
Diesem Jahr mache ich das Abitur. Das Abitur besteht aus zwei Teilen. Im April legt man eine schriftliche Prüfung in Tschechisch und im Mai die mündliche Prüfung ab. Tschechisch und eine Fremdsprache sind pflichtig, zwei Fächer sind fakultativ. Man kann das Abitur in Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Geografie, Informatik, Geschichte und Bürgerkunde machen. Das sind fast alle Fächer, die am Gymnasium unterrichtet werden. Ich habe mir Deutsch, Englisch und Informatik ausgewählt.
Die mündliche Prüfung legt man vor einer Abiturkommission ab. Diese dauert insgesamt zwei Stunden. Für ein Fach hat jeder Schüler eine halbe Stunde Zeit. Zuerst zieht man sich eins von 25 Themen heraus und bereitet sich eine Viertelstunde vor. Danach spricht man über das Thema, lost verschiedene Aufgaben und beantwortet die von den Lehrern gestellten Fragen. Wenn man genug gelernt hat und auch Glück hat, fällt man nicht durch.
Unser Schulgebäude, unser Klassenzimmer
Unsere Schule befindet sich fast am Rande der Stadt, nicht in der Stadtmitte. Es ist ein großes, dreistöckiges Gebäude. Man kann es durch zwei Eingangstüren betreten. Die eine führt direkt zum Treppen. Durch die andere kommt man ins Kellergeschoss. Hier sind Räume mit Kästchen für die Schüler, ein Kesselraum, ein Fitnessraum, ein bildendes Klassenzimmer, ein Saal mit dem Tisch für Pingpong oder Fußballspiel, zwei Kabinette und Umkleideräume für die Schüler.
In jeder einzigen Etage befindet sich ein langer, heller Korridor, von dem viele Fenster auf dem Sport- und Parkplatz gehen. Weiter gibt es hier einige Klassenräume, drei oder vier Kabinette und Toiletten.
Im ersten Stock haben wir ein Büfett, einen Kultur- und Gymnastiksaal zur Verfügung.
Im zweiten Stock befindet sich noch das Lehrerzimmer, das Sekretariat, die Zimmer des Schuldirektors und seines Stellvertreters und das Infozentrum.
Im dritten Stock sind nur die Klassenzimmer, von denen ist auch ein unser. Wenn wir eine Treppe höher hinaufsteigen, gelangen wir auf die Terrasse.
In allen Korridoren hängen viele Bilder und Wandzeitungen.
Unser Klassenzimmer befindet sich im dritten Stock des Schulgebäudes. Es ist mittelgroß und hell. Vorn hängt eine schwarze Tafel mit dem Regal mit Kreiden und einem Schwamm.
In der linken oberen Ecke hängt das Porträt unseres Präsidenten. An der vorderen Wand sind zwei Wandzeitungen mit Programm des Theaters oder Kinos und mit verschiedenen Interessen. An der Wand entgegen Fenster sind Bilder und oben in der Mitte sehen wir einen Lautsprecher.
Unser Klassenzimmer ist ganz leer, hier sind nur Stühle und Bänke. An der Decke sind einige Lampen mit Leuchtstoffröhren befestigt. Auf dem Fußboden ist ein hellgrünes Linoleum verlegt. Meiner Meinung nach ist unsere Klasse ganz leer, neutral, langweilig und grau.