Prag
Die goldene Stadt, die Königstadt, die Stadt der hundert Türme. Das ist Prag, die Hauptstadt der Tschechischen Republik, unseres Vaterlandes.
Prag liegt im Herzen Europas, in der Mitte Böhmens, am Fluss Moldau. Zurzeit hat diese Stadt etwa 1,2 Millionen Einwohner. Also es geht um eine Großstadt und um die größte Stadt in unserer Republik.
Prag ist das Kultur- und Wirtschaftszentrum im Land. In Prag ist Sitz des Präzidenten, der Regierung, des Parlaments und des Senats.
Nach Prag fahren Leute aus der ganzen Welt. Warum? Die Antwort ist einfach – vor allem wegen den vielen Sehenswürdigkeiten, die Prag anbietet.
Die meisten Sehenswürdigkeiten kann man auf dem Königsweg besichtigen.
Der Königsweg
Den Königsweg bilden:
Der Pulverturm – die Celetná-Straße – der Altstädter Ring – die Karlsbrücke – die Kleinseite – die Nerudova-Straße – die Prager Burg
Es gibt eine Frage: Warum der Name „Königsweg“? Das war so: Seit Ende des 14. bis Ende des 15. Jahrhunderts wohnten die Könige nicht auf der Prager Burg. Die Könige wohnten nämlich in einem Palast neben Pulverturm, aber ihre Gäste empfingen sie auf der Burg. So, auf diesem Weg fuhren die Könige hinauf auf die Prager Burg.
Vom Pulverturm durch Die Celetná-Straße kommt man auf den Altstädter Ring. Hier kann man einige interessante Sehenswürdigkeiten besichtigen. Am Anfang steht das Altstädter Rathaus (im zweiten Weltkrieges war ein Teil des Altstädter Rathauses zerstört und nicht wieder aufgebaut) mit der berühmten Aposteluhr. Eigentlich gibt es zwei dieser Uhren. Die eine befindet sich hier in Prag am Altstädter Rathaus und die andere ist in Olomouc. Wenn die astronomische Aposteluhr eine volle Stunde schlägt, erscheinen in den zwei Fensterchen oben die zwölf Apostel. Deshalb wollen viele Touristen die zwölf Apostel nicht verpassen. Die runden Bilder darunter sind vom bekannten tschechischen Maler Josef Mánes. In der Mitte des Altstädter Rings ist Jan-Hus-Denkmal. Jan Hus war ein böhmischer Reformator, der in Konstanz im Jahre 1415 verbrannt wurde.
Auf dem Altstädter Ring steht das Haus „Zur Glocke“ aus dem 12. Jahrhundert.
Jeder Tourist muss auf diesem Ring zwei Kirchen bemerken: die erste ist die barocke St.-Nikolaus-Kirche, die zweite ist die gotische Teynkirche. Die Teynkirche ist die Kirche
mit den zwei schlanken Türmen. In der Teynkirche liegt Tycho de Brahe begraben,
ein bekannter dänischer Astronom. In der Karlova-Straße zur Karlsbrücke gibt es viele historische Häuser und Geschäfte mit typischen Souveniren.
Vor der Karlsbrücke kann man auf den Altstädter Brückenturm steigen, hier ist eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt. Man kann zum Beispiel die St.-Peter-und Pauls-Kirche auf dem Vyšehrad oder die Kleinseite sehen. Auf der Brücke sind viele barocken Statuen.
Durch den Brückenturm kommt man in die Mostecká-Straße. Unten ist die Insel Kampa. Man ist auf der Kleinseite, auf dem Kleinseitner Ring. Auf diesem Platz steht die barocke St.-Nikolaus-Kirche, unsere größte und schönste Barockkirche mit der grünen Kuppel.
Dann geht man durch die Nerudova-Straße zur Prager Burg. Der tschechische Dichter, Schriftsteller und Journalist Jan Neruda lebte auf der Kleinseite im Haus „Zu den zwei Sonnen“.
Endlich ist man auf der Prager Burg. Dort kann man sich diese Sehenswürdigkeiten ansehen: den St.-Veits-Dom, die St.-Georgs-Basilika, den Königspalast, das Goldene Gässchen und so weiter.
Der Hradschin
Vom Hradschin haben wir eine wunderschöne Aussicht auf die ganze Stadt. Von diesem Platz kann man die Burg Vyšehrad, die Nikolauskirche – unsere schönste und größte Barockkirche – und den ältesten jüdischen Friedhof der Welt sehen.
Die Baumeister des St.-Veits-Doms heißen Peter Parler und Matthias von Arras. Dieses Werk war im Jahre 1929 beendet. In der Königskrypta sind die Sarkophage böhmischer Könige zu sehen.
Die romantische Georgsbasilika ist die älteste Kirche auf der Burg. Hier ist auch der Königsgarten.
Im Königspalast befindet sich der Wladislaw Saal, der nach König Wladislaw II. benannt ist.
Die beliebteste Attraktion ist das Goldene Gässchen, wo Alchimisten von Rudolf II. arbeiteten.
Der Hradschin ist aber nicht nur die Prager Burg. Es sind zum Beispiel die Nationalgalerie im Sternberg-Palais, das Czernin-Palais oder das Loreto-Areal.
Andere Bauwerke Prags
Die beste Aussicht auf die ganze Stadt bietet der Aussichtsturm auf dem Petřín-Hügel. Zu den beliebten Ausflugzielen gehört Barock Schloss Troja und hiesiger Zoologische Garten. Die Nationalstraße führt uns an die Moldau, das bekannteste Gebäude dort ist das Nationaltheater.
Das Herz des heutigen Prags ist der Wenzelsplatz. Früher war es der größte Marktplatz der Prager Neustadt. Heute ist es ein wichtiges Einkaufs- und Kulturzentrum. Hier gibt es viele Geschäfte, Hotels, Restaurants, Cafés, aber auch Kinos und Theater. Am Ende
des Platzes steht Nationalmuseum und die Statue St. Wenzel. Auf dem Wenzelsplatz waren früher wichtige Demonstrationen gegen die nazistische Okupation oder gegen Kommunismus. Aber hier waren auch die Feiern als unsere Hockeyspieler die Olympischen Spiele gewonnen haben.
Im Jahre 1348 wurde in Prag die erste Universität in Mitteleuropa, die heutige Karlsuniversität, gegründet.
In Prag gibt es viele Theater, Konzertsaalen, Museen, Galerien, Ausstellungsflächen und Unterhaltungzentren. Man kann viele Sportarten besuchen, zum Beispiel Fußball. In Prag ist eine große Rivalität zwischen Slavia und Sparta.
Das schnellste Stadtverkehrsmittel ist die Metro. Den Stadtverkehr besorgen auch Straßenbahnen und Busse. Auf dem Flugplatz Ruzyně landen Flugzeuge aus vielen Ländern der Welt.