NEUE SACHLICHKEIT (1920-1933)
Der Begriff stammt aus der Malerei. 1925 veranstaltet (pořádal) Gustav Friedrich Hartlaub in der Kunsthalle in Mannheim eine Ausstellung unter dem Namen „Neue Sachlichkeit“. Der Kunsthistoriker Franz bezeichnet das Phänomen als Magischer Realismus, denn er unterscheidet sich deutlich vom früheren Realismus durch die Aufnahme (přijetím) von symbolistischen und expressionistischen Komponenten.
In der Literatur:
Man ist per Technik fasziniert. Jede Form von Innerlichkeit (vnitřnosti) wird abgelehnt (zamítnuta), zum Ideal wird die helle, klare Welt in der Gesamtheit (celek) aller Dinge(věci). Im Vordergrund (popředí) des Interesses steht wieder die Großstadt, Arbeit- und Alltagleben.
Lyrik
Neu ist die Form einer sgn. Gebrauslyrik. Man verwendet schlichte Gebrauchsformen: Bauernspruch (rčení sedláků), Kalendervers, Kirchenlied, Marschlied (pochodové písně), politisch-satirische Aufrufe (výzvy) und Balladen mit aktuellen Themen.
Vertreter: Erich Kästner (Gedichtbände Herz auf Taille, Ein Mann gibt Auskunft, Gesang zwischen den Stühlen), Joachim Ringelnatz, Bert Brecht, Eugen Roth
Roman
Der Reportage- u. Zeitroman – Hans Fallada (Kleiner Mann, was nun?), Georg Fink (Mich hungert), E. Kästner (Fabian)
Kriegs- und Antikriegsroman – Im Westen nichts neues von E. M. Remarque (Der Weg zurück), Arnold Zweig (Der große Krieg der weißen Männer), Ernst Jünger (In Stahlgewittern, Der Kampf als inneres Erlebnis)
Provinzroman – O.M. Graf, Fleißer, L. Feuchtwanger
Angestelltenroman (román zaměstnanců?)- H. Fallada, Ludwig Renn, A. Seghers, E. Kästner
Historischer Roman – L. Feuchtwanger (Jud Süß, Josephus-Trilogie, Der falsche Nero), Ina Seidel (Das Wunschkind), T. Mann, F. Werfel
Drama – das Zeitstück u. Lehrstück, B. Brecht fordert episches Theater und die Verfremdungseffekte; das Volkstück: Ödön von Horvath u. Carl Zuckmayer
EXIL 1933-1945
– Exilliteratur bezeichnet keine einheitliche literarische Strömung (proud) in der dt. Literatur, bezeichnet Literatur, die in Jahren 1933-1945 nicht erscheinen durfte.
- Welle – Tschechoslowakei, Österreich, Schweiz, nach dem Anschluss Österreichs u. der Okkupation der RCS weiter nach:
- USA – Thomas u. Heinrich Mann, Leonhard Frank, B. Brecht, F. Werfel, L. Feuchtwanger, E.M. Remarque, F.C. Weiskopf
- Mexiko – kommunistisch orientierten Autoren: A. Seghers, L. Renn, E.E. Kisch, L. Reinerová
- Sowjetunion – kommunistische Schriftsteller: J. R. Becher
- England – Ludwig Winder, Elias Canetti, Erich Fried, J. Heartfield
- Palästina – A. Zweig, Max Brod, Max Zweig, L. Fürnberg, P. Engelmann
- Brasilien – Stefan Zweig
Die innere Emigration: Richarda Huch, Ernst Barlach, Walter von Molo, G. Hauptmann