Mittelalter
1) frühes Mittelalter
Die deutschsprachige Literatur im frühen Mittelalter stellt nur ein kleines Teil der Literatur dar, weil die Werken auf Latein meistens geschrieben wurden. Die deutsche Literatur weiterte nur mündlich.
Auf dem thron sitzt Karl der Große, der versuchte (pokusil se), die deutsche Stämme (rody) sprachlich zu vereinigen (spojit) und eine gemeinsame Staat zu bilden. Karl der Große und sein Berater Alkuin gründeten die Hofakademie und nach Karls Tod gingen die Bildungsaufgaben auf die Klöster (kláštery) über. Und das Althochdeutsch konnte man auch nicht als eine einheitliche (jednotnou) Sprache nennen, weil es verschiedene Dialekte gaben, die ihm behinderten.
Bald gewann das Kloster in Fulda die Hauptstelle. Die Mönche schrieben in Skriptorien Texte ab, übersetzten usw. bzw. bearbeiteten die Nachdichtungen. Die hohen Produktionskosten (produkční náklady) verhinderten eine große Verbreitung (šíření) der geschriebenen Literatur und bald verschoben (přesunuli se) sich die Zentren literarischer Produktion von den Klöstern hin zu den weltlichen Höfen.
Die Autoren waren die Geistliche (duchovní), die meistens theologische, wissenschaftliche und historische Werke schrieben (auf Latein). Die Fähigkeiten (schopnosti) zu lesen und zu schreiben dienten (sloužily) vor allem dazu, der Heiligen Schrift (svatý spis) zu verstehen. Volkssprachige Literatur, die sich mit den weltlichen Themen beschäftigt, wurde fast nur mündlich überliefert (dochovaná). Die dichterische Form war fast ausschließlich (výhradně) die Prosa, in sprachlicher Hinsicht (ohledu) geht die Entwicklung von lateinischen zur Volkssprache, inhaltlich (co do obsahu) von geistlichen Schriften über Chroniken zu den dichterischen Werken. Wichtige literarische Gattungen waren Glossen, Glossare und Übersetzungen von Glaubensbekenntnissen und thematisch ähnlichen Texten in althochdeutsche Dialekte. Das Ziel der Übersetzungen war, die althochdeutschen Synonyme für lateinische Wörter zu finden. Und gerade mit dieser Problematik beschäftigte sich Abrogans Synonymensammlung (Wörterbuch).
Die von Cluny ausgehende (vycházející) religiöse Reformbewegung verursachte (způsobil), dass die Literatur auf Deutsch geschrieben wurde. Z.B. Ezzolied oder Alexanderlied. Darin funktionierte das Rittertum und Vorbilder fanden die Autoren im französischen Heldenepos.
2) Hochmittelalter
Der Kampf zwischen Welfen und Staufen verursachte, dass die höfischen Dichter bildeten eine Gegenwelt, wo nichts Negatives existiert. Seit dem 11.Jhr. wurden neue Städte gegründet, diese hatten jedoch agrarischen Charakter. Im 13.Jhr. entwickelten sich die großen Fürsthöfe (knížecí dvory) zu literarischen Zentren. Aber damit sich die Literatur weitern könnte, musste sie von Mäzen (mecenáši) unterstützt werden. Erst in diesem Umfeld (zázemí) könnte sich die hochmittelalterlichen Literatur entwickeln.
Die mittelalterliche Gesellschaft war streng hierarchisch gegliedert (členěna) und die Rechten (pravdy) waren auch nicht verglichen. Auf der Spitze stand natürlich ein König, der auch die größten Rechte hatte. Bald verbreitete (rozšířila se) sich die Idee des Rittertums. Und das Wort Ritter gehörte zu höfischen Kultur und Literatur, denn bis in der Mitte des 12.Jhr. bevorzugte man Werke, die auf Latein geschrieben wurden und die religiösen Charakter hatten. In dieser Zeit ging jedoch meistens um Hofgesellschaft (dvorní společnost), aber weil manche Menschen nicht schreiben und lesen konnten, wurden die Werke vorgetragen (přenášeny) und vorgesungen zpívány).
Es gab 3 Typen der Romanen: 1) chanson de geste (Heldenepik) – (hrdinská epika)
2) romans antiques (antike Stoffe)
3) romans courtois (höfische Romane)
Die Vertreter des frühhöfischen Minnesangs waren z.B. Meinloh von Sevelingen oder Dietmar von Aist. Die Lieder bestanden oft aus nur einer Strophe und redeten von einer Frau, die sie besangen. Der Minnesang ist Ich Lyrik, die geliebte Person ist das Ziel der subjektiven Empfindungen. Weitere Motive des Minnesangs sind: die Untreue (nevěra) der Männer, Sehnsucht (touha) nach Glück usw.
Die Vertreter (zástupci) der höfischer Minnesang waren: Friedrich von Hausen, Hartmann von Aue oder Heinrich von Rugge. Liebe begann eine öffentliche Sache zu sein und die Literatur über sie unterlag (podklea) den Regeln (pravidel) der höfischen Gesellschaft. Die Erfüllung (naplnění) der Liebe war natürlich unmöglich, es ging meistens nur um Dienste den Frauen. Die verherrliche (oslavovaná) Frau blieb immer anonym.
HÖFISCHES EPOS: Als Vorbild dienste Chretiens der Troyes aus Frankreich und dieses Epos sollte ideales Rittertums (rytířství) zeigen.
ARTUSEPIK: redet von dem König Artus, der wieder ein Vorbild des Rittertums ist. Artus und seine Ritter erlebten manche Abenteuer.
NIBELUNGSLIED: wurde gesungen, seine Melodie ist aber nicht überliefert (dochována). Es ist in zwei Abschnitte geteilt, die durch die Person der Kriemhild miteinander verbunden sind. Deswegen konnte man das Nibelungenlied auch als Kriemhildepos nennen. Das Epos zeichnet ein negatives Gesellschaftsbild: Mord, Betrug (podvod) und Rache (pomsta) dominieren.
3)Spätmittelalter (1250 – 1450)
Wurde durch die Katastrophen gekennzeichnet:
Hungersnöte (hladomory) und Teuerungen (drahoty)
Pestepidemien – 1/3 der westeuropäischen Bevölkerung (obyvatelstvo) starb
Zwei Päpste (in Rom und Avignon)
Die Literatur wurde in Städten und an Universitäten produziert. Die Entwickelung geht zu privater Lektüre, zum Einzelnleser, weil die bürgerlichen Berufe (občanská povolání) Kenntnisse im Lesen und Schreiben brauchten. Die Erfindung des Buchdrucks von dem Johann Guttenberg ermöglichte die Steigerung (růst) der Produktion von Literatur.
Gattungen:
Geistliche Literatur: befasste (zabývala se) sich vor allem mit moralischen Themen
Das geistliche Drama (Passionsspiel (pašije), Osternspiel …): wurde von Geistlichen inszeniert und von Bürgern (občanů) (nur Männern) gespielt.
Moralische Dichtung: belehrte die Christen, wie sie leben sollten. Z.B. Maerendichtung
(spricht von dem Verhältnis der Ehepartner (manželství) )
Fachliteratur: Chroniken, theologische Werke, Jagdbücher (lovecké knihy) usw.