DEUTCHLAND IN DER ZWEITEN HÄLFTE DER NEUNZEHNTEN JAHRHUNDERTS
- Die Revolution von 1848-1849 war gescheitert, trotzdem erreichte die Industrielle Revolution in Deutschland zwischen 1850-1870 ihren Höhepunkt
- Die Führung der deutschen Einigungsbewegung übernahm Otto von Bismarck, der 1862 von König Wilhelm dem ersten zum Ministerpräsident der Preußischen Regierung ernannt wurde. Er war ein konservativer monarchisch gesinnter Staatsmann, dessen Politik durch Realismus und Herd bestimmt war
- Seine Ziele waren der Ausschluss Österreichs aus dem Deutschen Bund und die Einigung Deutschlands und Preußischer Vorherrschaft
- 1864 kamen Schleswig und Holstein nach einem Feldzug gegen Dänemark unter die gemeinsame Verwaltung Preußens und Österreichs, das führte zur Spannungen zwischen dieser Großmächten, die 1866 in der Schlacht bei König Grez (Hradec Kralove) gipfelten. Österreich wurde geschlagen und schied aus dem Deutschen Bund aus. Damit war der Weg zur Kleinen Deutschen Lösung fast frei.
- Im Krieg zwischen Preußen und Frankreich von 1870 siegte das Preußische Heer in der Schlacht bei Sedan. Frankreich musste deshalb an Preußen Kriegs schulden bezahlen und Elsaß Lothringen abtreten.
- Am Januar 1871 wurde der Preußische König in Versailles zum erblichen deutschen Kaiser gekrönt. Somit kam es zur Reichsgründung und zur Vereinigung der 25 deutschen Kleinstaaten. Da zu dieser Zeit ein starker wirtschaftlicher Aufschwung begann werden diese Jahre als Gründerjahre bezeichnet.
- Mit der Entwicklung der Technik und Industrie wuchs auch die Kraft der deutschen Arbeiterschaft.
- Die Innenpolitik Bismarcks führte zur Spannungen nicht nur mit den Sozialisten sondern auch mit den Katholiken. Es kam zu einigen Übergriffen des protestantischen Bismarckstaates in die kirchlichen Belange der katholischen Minderheit.
- Bismarcks Außenpolitisches Ziel nach der Reichsgründung war die Auferhaltung des europäischen Friedens und ein Bündnispolitisches System, so entstand Deutsch–Österreichische Zweibund (1879) und drei Jahre Später der Dreibund (mit Italien)
- 1884 erwarb die Deutschland die ersten Kolonien in Süd, Westafrika
- 1888 bestieg in Preußen Wilhelm der I den Thron und entließ Bismarck von Posten des Reichskanzlers. Der neue Kurs brachte Industrieaufschwung, Monopolismus und gleichzeitig die Arbeitslosigkeit mit sich. Die Herrschaft der Monopole und des Finanzkapital in Deutschland begann später als in England, Frankreich oder Russland. Da der deutsche Kaiser Wilhelm II eine besonders aggressive Außenpolitik durchsetzte führte es zur Entstehung der Mächtegruppierung von Entente cordiale, also eines Abkommens zwischen England, Frankreich und später auch Russland.
MUSIK
- Franz Liszt – im Ungarn geboren, aber lebte in Deutschland, Frankreich. Er war Hofkapellmeister in Weimar, gründete der Typ der symphonischen Dichtung und war für die Entwicklung des modernen Klavierspiels bahnbrechend (prukopnicky). Zu seinem Musikschaffen zählt viele Werke, z.B. Ungarische Rhapsodien
- Richard Wagner – Vertreter der Hochromantik, in seinen Musikdramen wandte er sich der deutschen mittelalterlichen Eben und der deutschen Mythologie zu. Werke: Parzival, Lohengrin. Im Zusammenhang soll man auch Kontakte zu Schopenhauer, Hemingway erwähnen. Richard hat Bayruthspielhaus gegründet.
ARCHITEKTUR
- Friedrich August Stiller
- Gottfried Semper
MALEREI
- Adolf Menzel – in Breslau geboren. Werke: Bild Prozession in Gastein,
- Wilhelm Leibl – Porträtist, Werke: Die drei Frauen in der Kirche.
- Franz von Lenbach – Porträtist, porträtierte Wilhelm den I und Bismarck