• die größte deutsche Stadt: 3,4 Millionen Einwohner (09/2002: 3 391 878)

Fläche: 883 Quadratkilometer; an dem Fluss Spree

Anfang der Stadtgeschichte: 1237

Sehenswürdigkeiten: Brandenburgertor, Alexanderplatz, Berliner Mauer, Reichstag, Siegessäule, Kaiser-Wilhelm-Gedächniskirche

geschichtlicher Überblick:

• Die Geschichte dieser Stadt datiert seit 1237, als die erste der beiden Siedlungen an der Spree, nämlich Kölln zum ersten mal schriftlich erwähnt wurde. Die Siedlung Berlin taucht in 1244 auf. Sie wurden im Jahre 1709 vereint.
• Im Jahre 1415 traten die Hohenzollern in die Berliner Geschichte ein. In 1443 wird Berlin zur ständigen Residenz der Kurfürsten.
• Von den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) erholte es sich schnell. Friedrich Wilhelm – der „Große Kurfürst“ – lud große Baumeister ein. In 1685 kamen 6000 Hugenotten aus Frankreich.
• 1701 krönt sich Kurfürst Friedrich III. als Friedrich I. zum König von Preußen. Friedrich I. ließ für seine Gemahlin Sophie-Charlotte das Schloss Charlottenburg bauen.
• Unter Friedrich II. (dem Großen; 1740 – 1787) wird Berlin zum Zentrum der Aufklärung und Preußen zu einer politischen und militärischen Großmacht in Europa. Brandenburger Tor, Wahrzeichen der Stadt war gebaut.
• In 1810 war die Humboldt Universität in Berlin eröffnet.
• Am 28. Oktober 1806 zog Napoleon in Berlin ein. 1848 – Märzrevolution; 1871 Sieg über Frankreich
• die Bevölkerungszahl stieg von 1,1 Millionen im Jahre 1880 auf 1,5 Millionen im Jahre 1890. Es überschritt zwei Millionen im Jahre 1905.
• im Jahre 1882 war die S-Bahn (Stadtbahn) eröffnet, erste U-Bahn Linie war im Jahre 1902 eröffnet
• I. Weltkrieg: nach dem Krieg sinkt die Bevölkerungszahl auf 1,8 Millionen; im Jahre 1919 wird Berlin Hauptstadt der Weimarer Republik
• 1920 wurde Berlin mit den umliegenden Städten zu Groß-Berlin vereint und in 20 Bezirke aufgeteilt. Zur zeit existieren die Bezirke wieder. In dem Gebiet lebten rund vier Millionen Einwohner. Für Berlin war es große Zeit, dann kamen die goldenen Zwanziger Jahre Berlins.
• 1933 wird Adolf Hitler Reichskanzler.
• II. Weltkrieg brachte Berlin 50 000 tote und 620 000 zerstörte Wohnungen. Die Einwohnerzahl sinkt von 4,3 auf 2,8 Millionen Einwohner.
• 1945 wird Berlin in Besatzungssektoren aufgeteilt und von den Siegermächten USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion verwaltet.
• Von Juli 1948 bis Mai 1949 wurde West-Berlin über die Luftbrücke versorgt. Es war wegen den Sowjeten, die eine Blockade gemacht haben.
• Im Jahre 1949 wurde Ost-Berlin zu Hauptstadt die gegründete DDR. West Berlin gehörte wirtschaftlich zur BRD.
• In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer. 28 Jahre lang teilte sie die Stadt in zwei Hälften, bevor am 9. November 1989 die ersten Grenzübergänge geöffnet und Anfang 1990 die Mauer schließlich abgerissen wurde. Es war ein Symbol des „Eisernen Vorhangs“, das wegen Flchte nach West-Berlin gebaut wurde. (Seit 1949 flüchteten in die Bundesrepublik fast 3 Millionen Menschen.)
• mit dem Ausruf „Ich bin ein Berliner“ solidarisierte sich der amerikanische Präsident John. F. Kennedy im Jahre 1963 mit Bürgern der Stadt
• in den Abendstunden des 9. November 1989 öffnete die DDR die Übergänge zu West-Berlin und zur BRD
• Seit dem 3. Oktober 1990 ist Berlin wieder eine ungeteilte Stadt

gegenwart

• zur Zeit ist Berlin eine Weltstadt und Kulturmetropole
• es ist der größte deutsche Industriestandort, mit Branchen wie Maschienenbau, Nahrungsindustrie und Elektroindustrie. Im 19. Jahrhundert entstanden hier die Siemens AG und die AEG
• Kultur: drei Opernhäuser – Deutsche Oper, Komische Oper, Deutsche Staatsoper

17 große Orchester, Rockkonzerte, 53 Theater, mehr als 100 Kinos, etwa 170 Museen

• Ausbildung: drei große Universitäten, 15 weitere Hochschulen an denen über 130 00 Studenten aller Fachrichtungen studieren

ú Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Es wurde zwischen 1891 und 1895 im Stil der rheinischen Spätromanik erbaut. Im Jahren 1959 bis 1963 wurde es rekonstruiert.

ú Siegessäule

es verherrlicht den Sieg über die Franzosen von 1871. Ursprünglich stand die Säule vor dem Reichstag. Albert Speer, Chefarchitekt Hitlers, ließ die Siegessäule 1938 hierher versetzen. (Speer wollte vor dem Reichstag Platz haben, für seine Planen für die „Reichshauptstadt Germania“ – so wollte man Berlin 1950 umbenennen.) Von der Spitze der Siegessäule aus kann man über den Tiergarten hinweg auf Berlin schauen – wenn er die 285 Stufen hinaufstiegt.

ú Brandenburger Tor

Stil: Klassizismus; erbaut in 1789-91
Das Tor hat 5 durch Mauern getrennte, 11 Meter tiefe Durchfahrten. 1807 wurde die Quadriga von Napoleon nach Paris entführt, 1814 jedoch im Triumphzug zurückgeholt. Von 1961 bis 1989 stand das Tor im Niemandsland in der Nähe von der Mauer zu West-Berlin

ú Reichstag

Historismus; Architekten: Paul Wallot 1884-94, letzter Umbau: Sir Norman Foster 1994-99

moderne Geschichte: Beim Reichstagsbrand am 28.2.1933 wurde die Inneneinrichtung teilweise zerstört. In den letzten Tagen des Kriegs erlitt der Reichstag schweren Schaden und brannte erneut aus, die Kuppel wurde aus Sicherheitsgründen gesprengt.

Vor paar Jahren wurde der Innenraum vollständig geändert. Der zentral angelegte Plenarsaal wird nun von einer gestreckten Glaskuppel bedeckt. Seit April 1999 ist das Reichstagsgebäude der offizielle Sitz des Deutschen Bundestages.