Berlin
Berlin ist die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Es ist ein Stadtstaat – es ist eine Stadt und ein Bundesland Deutschlands zugleich. In Deutschland sind zwei weitere Stadtstaaten, Hamburg und Bremen. Berlin liegt im Nordosten Deutschlands, im Zentrum der Region Berlin/Brandenburg, am Zusammenfluss der Spree und der Havel.
Zum Jahre 2008 hatte Berlin 3,4 Millionen Einwohner. Es ist sicher die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands. Es erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 900 Quadratkilometern. Es ist in 12 Bezirke geteilt.
Berlin ist ein kulturelles, wirtschaftliches und politisches Zentrum Deutschlands. Die wichtigsten Industrieabteilungen sind Maschinenbau, Nahrungsmittel, Textil- und vor allem Elektroindustrie (Siemens, AEG).
Zur Kultur Berlins gehören zum Beispiel drei Opernhäuser. Man kann auch einige Museen besuchen, das größte und bedeutendste Museum ist das Pergamonmuseum auf der Museumsinsel, wo auch die Nationalgalerie ist. Berlin hat drei Universitäten: die älteste Berliner Universität ist die Humboldt-Universität aus dem Jahre 1810, dann die Freie Universität und die Technische Universität.
Berlin ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. In Berlin sind 3 Flughafen: Tempelhof, Tegel und Schönefeld. Dort ist auch der größte Bahnhof in Europa. Zwischen Berlin und Prag fahren 5 Züge täglich. In der Stadt kann man auch U-Bahn, S-Bahn, Autobusse benutzen. In den letzten Jahren ist dort Radfahren sehr beliebt.
Die Flagge ist rot-weiß und sie zeigt den Berliner Bären. Berlin hat eine Freundschaft mit anderen Städten wie Prag, Madrid, Moskau, Los Angeles, Paris usw.
Geschichte der Stadt
Berlin wurde im 13. Jahrhundert (im Jahre 1237) gegründet, als sich zwei Siedlungen – Berlin und Cölln – in eine Stadt zusammen verbanden. Im 18. Jahrhundert, unter Friedrich dem Großen, hatte Berlin eine große Bedeutung in ganz Europa. Im Jahre 1871 wurde Berlin die Hauptstadt des Zweiten Deutschen Reichs unter Führung Preußens.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Berlin Hauptstadt der Weimarer Republik. In den zwanziger Jahren wurde Berlin mit seiner Kultur weltbekannt.
Aber im Jahre 1933 wurde Adolf Hitler Reichskanzler und Berlin wurde das Zentrum des Nazismus. Der zweite Weltkrieg brachte viele Tote und die Stadt war nachdem sehr zerstört. Berlin und auch ganz Deutschland wurden in vier Besatzungszonen der Siegermächte (USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich) geteilt.
Zwischen den Jahren 1948 und 1949 errichtete die Sowjetunion eine Blockade Berlins. Amerikaner, Britten und Franzosen brachten fast ein Jahr alles mit dem Flugzeug in die Stadt – diese Hilfe nennt man die Luftbrücke.
Im Jahre 1949 entstand die Deutsche Demokratische Republik (die DDR) und die Bundesrepublik Deutschland. Berlin wurde geteilt: Ostberlin gehörte zur Sowjetunion und wurde die Hauptstadt der DDR, Westberlin gehörte zur Bundesrepublik Deutschland, wo Bonn als die Hauptstadt war.
Im Jahre 1961 begann der Bau der Berliner Mauer, die 28 Jahre lang die Stadt in zwei Hälften teilte. Man konnte Mitglieder seiner Familie oder Freunde nicht mehr besuchen.
Im Jahre 1989, nach großen Demonstrationen, wurden die Grenzübergänge zwischen den beiden Stadtteilen geöffnet. Die Ostdeutschen und Westdeutschen feierten zusammen auf der Berliner Mauer.
Am 3. Oktober 1990 kam es zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. Es ist heute ein Feiertag in Deutschland. Im Jahre 1991 wurde Berlin wieder die Hauptstadt Deutschlands.
Die bekanntesten Straßen
Die meisten Bauwerke Berlins findet man im Osten. Es ist vor allem das Brandenburger Tor, das am Ende der Straße Unter den Linden steht. Es ist 26 m hoch und 65 m breit. Als in Berlin die Berliner Mauer stand, war das Brandenburger Tor geschlossen. Amerikanischer Präsident Reagan sagte damals, im Jahre 1987: „Herr Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor! Herr Gorbatschow, zerstören Sie die Mauer!“ In Deutschland ist noch ein Brandenburger Tor, es steht in Potsdam. Aber zurück nach Berlin. Die Straße Unter den Linden bietet den Touristen viele Bauwerke. Hier befinden sich die Staatsoper, die alte Königliche Bibliothek – heute die juristische Fakultät der Humboldt-Universität, die St.-Hedwigs-Kathedrale, das Zeughaus – Deutsches Historisches Museum.
Das Zentrum Ostberlins war der Alexanderplatz, nach dem russischen Zar Alexander dem Großen genannt. In der Nähe des Alexanderplatzes steht der Fernsehturm, von dem man eine schöne Aussicht auf die Stadt hat. Es hat 370 m und es ist das höchste Bauwerk Deutschlands. Dort kann man ein Restaurant besuchen, das sich dreimal pro Stunde dreht (otáčet se).
Das Zentrum Westberlins bildet der Kurfürstendamm, von Berlinern kurz „Kudamm“ genannt. Es ist eine Einkaufsstraße mit vielen Geschäften, Bars und Cafés. Dort befindet sich das älteste und größte Warenhaus Berlins „KaDeWe“ (Kaufhaus des Westens) aus dem Jahre 1907. Im Kudamm steht auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, von der nach dem Zweiten Weltkrieg nur eine Ruine des Turms blieb. Daneben wurde eine neue moderne Gedächtniskirche gebaut.
Andere Sehenswürdigkeiten
– das Schloss Charlottenburg (es war während des Zweiten Weltkriegs sehr zerstört)
– das Reichstagsgebäude (ein Teil des Hauses verbrannte beim Reichstagsbrand im Jahre 1933, nach dem Krieg wurde das zerstörte Gebäude wieder aufgebaut)
– das Berliner Rathaus (es ist bekannt auch als Rotes Rathaus, es steht auf der Rathausstraße und es ist Sitz des Berliner Senats)
– die Marienkirche (in Berlin sind allgemein 8 Kirchen mit demselben Namen)
– der Berliner Dom (es ist eine evangelische Kirche auf der Berliner Spreeinsel)
– der Potsdamer Platz (mit einem Gebäudeensemble Sony Center, dem BahnTower usw.)