Prag
Prag ist die Hauptstadt unserer Republik mit etwa 1,2 (eins Komma zwei) Millionen Einwohnern[i]. Hier befindet sich der Sitz des Präsidenten, der Regierung und des Parlaments. Ihren Sitz[ii] haben hier natürlich auch andere staatliche Institutionen. Prag ist das Herz des Staates in jedem Sinne. Die größten Banken und Geldinstitute aller Art[iii], die wichtigsten Firmen und Unternehmen haben hier ihre Vertretung[iv]. Prag wurde in letzten acht Jahren zur echten Großstadt mit allen positiven und negativen Merkmalen[v] die dazu gehören. Es bietet eine breite Palette an Kulturmöglichkeiten. Im Vergleich mit[vi] anderen Städten der Republik gibt es hier eine relativ niedrige Arbeitslosigkeit[vii]. Aber die Anonymität der Stadt stellt einen Nährboden[viii] für die Kriminalität dar.
Es kommen alljährlich Millionen Touristen nach Prag, was für die Stadtkasse[ix] von großer Bedeutung ist. Sie haben in Prag eine der besten Gelegenheiten auf der Welt, beinahe alle Baustile[x] und architektonische Richtungen[xi] in einer Stadt kennen zu lernen. Man kann hier von den romanischen und gotischen Bauten bis zu den modernsten Hochhäusern alles sehen. Vertreten sind[xii] natürlich Barock, Renaissance, Klassizismus aber auch Jugendstil (Sezession) oder zum Beispiel Kubismus. In aller Welt ist Prag als das „Goldene“ oder wegen seiner Kirchturmspitzen und Kuppeln das „Hunderttürmige“ Prag bekannt.
Jeder, der Prag besucht, muss ohne Zweifel[xiii] das historische Zentrum gesehen haben. Dazu eignet[xiv] sich vor allem der Königsweg[xv], der vom Pulverturm[xvi] durch die Celetná-Gasse auf den Altstädter Ring[xvii] und weiter über die Karlsbrücke[xviii] zur Prager Burg[xix] führte. Aber die Zeiten, als die Könige hier zur Burg zu Fuß gingen, sind längst vorbei[xx].
Wenn wir auf den Altstädter Ring kommen, sehen wir drei wichtige Kennzeichen[xxi] des Platzes. Das sind das Altstädter Rathaus[xxii] mit der astronomischen Aposteluhr[xxiii], die Teynkirche[xxiv] und das große Magister-Jan-Hus-Denkmal. Hier in der Straße „U radnice“ neben der Altstädter Nikolauskirche[xxv] befindet sich das Geburtshaus des weltberühmten deutschschreibenden Prager Schriftstellers[xxvi] Franz Kafka.
Durch die Karlova-Gasse kommen wir auf den Kreuzherrenplatz[xxvii]. Die Statue hier stellt Karl IV. (Karl den Vierten) dar, den Gründer der Prager Universität, dessen Namen auch die älteste Moldaubrücke trägt. Die Karlsbrücke aus dem 14. Jh. (vierzehnten Jahrhundert) gehört zu den größten touristischen Attraktionen. Gäste aus aller Welt bewundern die dreißig Barockstatuen und Statuengruppen, wovon[xxviii] die schönsten von den berühmten Bildhauern Braun, Brokoff und anderen stammen[xxix].
An dem anderen, also linken Moldauufer ist die Kleinseite[xxx] mit ihren schmalen, krummen, poetischen Gassen, schönen Häusern, prächtigen Palästen und Gärten. Wahrzeichen[xxxi] der Kleinseite ist der barocke St. Nikolaus-Dom[xxxii] auf dem Kleinseitner Ring[xxxiii], das Meisterwerk[xxxiv] Dienzenhofers und seines Schwiegersohnes Lurago.
Wenn wir die Neruda-Straße hinaufgehen, gelangen wir zum Hradschin-Platz[xxxv]. Von hier aus ist eine wunderschöne Aussicht auf das historische Prag. Dort sind das Schwarzenberger Palais[xxxvi], das jetzige Militärmuseum, und das Erzbischöfliche Palais[xxxvii] mit seiner Rokokofassade sehenswert.
Dann können wir schon das Areal der Prager Burg betreten. Der monumentale Bau umfasst drei Höfe und über 700 (siebenhundert) Räume. Am bekanntesten sind zwei Säle: der spätgotische Wladislawsaal und der Spanische Saal.
Die Dominante der Burg bildet der gotische Sankt Veitsdom. Dieses Bauwerk einiger Jahrhunderte wurde erst 1929 (neunzehnhundertneunundzwanzig) beendet. Für den Bau des Domes haben sich vor allem zwei bedeutende Baumeister[xxxviii] verdient gemacht[xxxix]: Matthias von Arras und Peter Parler. In der Kronkammer werden die Krönungsinsignien[xl] aufbewahrt.
Jeder Tourist, der Prag besucht, muss hier natürlich die „Gasse der Alchimisten“ – das Goldene Gässchen[xli] sehen.
Es gibt natürlich noch andere sehenswerte Baudenkmäler und touristisch interessante Ecken[xlii] in Prag, wie zum Beispiel die Bethlehemkapelle[xliii], in der Jan Hus seine Predigen[xliv] gehalten hat, der Alte jüdische Friedhof[xlv] und die Altneusynagoge[xlvi], das im Renaissancestil erbaute Königliche Lustschloß Belvedere[xlvii] mit der Singenden Fontäne[xlviii], das Sternberg- und Czerninpalais[xlix] oder das Loreto-Areal[l].
Fragen:
- Wie viele Einwohner hat Prag?
- Wie wird Prag oft genannt und warum?
- Welche Bauten am Altstädter Ring und in seiner Umgebung ziehen die Aufmerksamkeit der meisten Touristen an?
- Was können Sie über die Karlsbrücke sagen?
- Was ist das Wahrzeichen der Kleinseite?
- Welche Baudenkmäler werden auf dem Hradschin am häufigsten besucht?
Welche Sehenswürdigkeiten Prags finden
[i] obyvatel
[ii] své sídlo
[iii] peněžní ústavy všeho druhu
[iv] zastoupení
[v] příznaky
[vi] ve srovnání s …
[vii] nezaměstnanost
[viii] živná půda
[ix] městská pokladna
[x] stavební slohy
[xi] směry
[xii] zastoupené jsou …
[xiii] bez pochyby
[xiv] hodit se
[xv] Královská cesta
[xvi] Prašná brána
[xvii] Staroměstské náměstí
[xviii] Karlův most
[xix] Pražský hrad
[xx] … jsou dávno pryč.
[xxi] Značka, symbol, dominanta
[xxii] Staroměstská radnice
[xxiii] orloj
[xxiv] Týn – kostel Matky boží před Týnem
[xxv] kostel Svatého Mikuláše
[xxvi] rodný dům světoznámého německy píšícího spisovatele
[xxvii] Křížovnické náměstí
[xxviii] z čehož
[xxix] pocházejí
[xxx] Malá Strana
[xxxi] poznávací znamení (charakteristický znak)
[xxxii] kostel svatého Mikuláše
[xxxiii] Malostranské náměstí
[xxxiv] mistrovské dílo
[xxxv] Hradčanské náměstí
[xxxvi] Schwarzenberský palác (Lobkovický)
[xxxvii] Arcibiskupský palác
[xxxviii] stavitel
[xxxix] zasloužili se …
[xl] korunovační klenoty
[xli] Zlatá ulička
[xlii] zákoutí
[xliii] Betlémská kaple
[xliv] svá kázání
[xlv] Starý židovský hřbitov
[xlvi] Staronová synagoga
[xlvii] Letohrádek královny Anny (Belvedér)
[xlviii] Zpívající fontána
[xlix] Šternberský a Černínský palác
[l] areál Lorety