Prag
Prag ist die Hauptstadt der Tschechischen Republik. Es erstreckt sich an beiden Ufern des Flusses Moldau und zählt etwa 1,2 (eins Komma zwei) Millionen Einwohner. Hier befindet sich der Sitz des Präsidenten, der Regierung und des Parlaments.
In aller Welt ist Prag als das „Goldene“ oder „Hunderttürmige“ Prag bekannt. So nennt man die Stadt wegen ihrer zahlreichen historischen Baudenkmäler aus allen Epochen und wegen ihrer Kirchturmspitzen und Kuppeln.
Es kommen alljährlich Millionen Touristen nach Prag. Sie können hier alle Baustile und architektonische Richtungen ansehen, aber sehr bekannt ist der so genannte Königsweg.
Der Königsweg beginnt am Gemeindehaus, dann geht man am Pulverturm vorbei. In der Celetná-Straße haben viele Häuser noch einen romanischen Baukern, sehr oft blieben auch Teile des gotischen Mauerwerks erhalten, manche Häuser wurden dann im Barock umgestaltet. An vielen Häusern sind die alten Hauszeichen, zum Beispiel das Haus Zur Schwarzen Mutter Gottes, Zum Goldenen Engel, Zum Roten Adler und andere. Dann kommt man auf den Altstädter Ring. Vom 11. Jahrhundert an war hier der wichtigste Markplatz der Stadt, später auch Schauplatz vieler historischer Ereignisse. Der bekannteste Bau hier ist das Altstädter Rathaus mit der astronomischen Aposteluhr des Uhrmachers Hanuš. Gegenüber liegt die gotische Teynkirche, hier liegt der bekannte Astronom Tycho de Brahe begraben. Auf diesem Ring ist auch die gotische Nikolauskirche, neben diesem Bau befindet sich das Geburtshaus des weltberühmten deutschschreibenden Prager Schriftstellers Franz Kafka. In der Nähe ist das Jan-Hus-Denkmal. Jan Hus war ein berühmter Reformator Böhmens und predigte in Bethlehmskapelle.
Durch die Karlova-Straße kommt man auf den Kreuzherrenplatz. Die Statue hier stellt Karl IV. (Karl den vierten) dar, den Gründer der Prager Universität.
Die Karlsbrücke aus dem 14. Jahrhundert gehört zu den größten touristischen Attraktionen. Gäste aus aller Welt bewundern sich die dreißig Barockstatuen und Statuengruppen von Braun und Brokoff.
An dem linken Moldauufer ist die Kleinseite mit ihren schmalen, krummen, poetischen Gassen, schönen Häusern, prächtigen Palästen und Gärten.
Wahlzeichen der Kleinseite ist der barocke St. Nikolaus-Dom auf dem Kleinseitner Ring, das Meisterwerk Dientzenhofers und seines Schwiegersohnes Lurago und der Perle unter den Barockbauten Prags mit der grünen Kuppel in der Mitte.
Wenn man die Nerudova-Straße hinaufgeht, gelangt man zum Hradschin-Platz. Von hier aus ist eine wunderschöne Aussicht auf das historische Prag. Dort sind das Schwarzenberger Palais, das jetzige Militärmuseum, und das Erzbischöfliche Palais mit seiner Rokokofassade sehenswert.
Dann kann man schon das Areal der Prager Burg betreten. Die Burg wurde schon im 9. Jahrhundert gegründet und seit 1918 ist hier der Sitz des Präsidenten. Der monumentale Bau umfasst drei Höfe und über 700 Räume. Am bekanntesten sind zwei Säle: der spätgotische Wladislawsaal und der Spanische Saal. Die Dominante der Burg ist der gotische Sankt-Veits-Dom. Dieses Bauwerk einiger Jahrhunderte wurde erst 1929 beendet. Für den Bau des Domes haben sich vor allem zwei bedeutende Baumeister verdient gemacht: Matthias von Arras und Peter Parler. In der Kronkammer werden die Krönungsinsignien aufbewahrt. Weiter sind in das Areal: die romantische Sankt-Georgs-Basilika, der Königsgarten und das Renaissancestil erbaute Königliche Lustschloss Belvedere mit der Singenden Fontäne.
Jeder muss hier natürlich die „Gasse der Alchimisten“ – das Goldene Gässchen sehen.
Es gibt natürlich noch andere Sehenwürdigskeiten und touristische interessante Ecken in Prag, wie zum Beispiel der Alte Jüdische Friedhof und die Altneusynagoge, das Sternberg- und Czerninpalais, das Loreto-Areal, der Wenzelsplatz mit Warenhäuser, Cafés und Theater und mit Nationalmuseum, die Burg Vyšehrad, Petřín, Troja und Karlsuniversität.